Mittwoch, 16. November 2011

IstLiebeNurEinWort

Ist Liebe nur ein Wort?

Ich sage: Für Menschen, welche „wahre Liebe“ nie kennengelernt haben, ist dieser Begriff, „Liebe“, ausgebrannt. Der Mensch braucht dringend greifbare und spürbare Erfahrungen von „wahrer Liebe“, sonst ist das Wort „Liebe“ für ihn nur eine leere Hülse!
Wenn ich mit einem Wort keine eigenen und hier auch positiven Erfahrungen gemacht habe, dann ist das Wort, das ich dazu spreche, hohl, schal und ohne jede Bedeutung. Ein anderer, zu dem ich dieses Wort spreche, erfährt keine Bewegung, keine Emotion dazu.
Jedes Wort, was diesen Eindruck vermittelt – keine Bewegung – , wird von meinem „inneren Meister“ entdeckt und bringt innerlich, – in meinem Herzen –, weder etwas zum Klingen, noch erfüllt es meinen inneren Raum mit Licht und Wärme! Solche Worte berühren mich nicht und werden wieder ausgespuckt wie lauwarmes Bier.
Wahre Liebe bringt meinen inneren Raum zum Schwingen und vermag mich in höchste Höhen zu erheben. Wir nennen diese Fähigkeit Begeisterung. Da steckt das Wort Geist drin und gemeint ist dabei die positive Emotion, die göttliche Bewegung, welche mich als Mensch am Leben erhält. In diesem Klang und diesem Glanz macht das Leben Freude, inspiriert mich jede neue Erfahrung und ich fühle das Gefühl von Verbundenheit, Harmonie und Einheit.
In der Einheit und Verbundenheit (mit der Liebe) habe ich keine Angst, fühle ich mich nicht allein, selbst wenn ich im tiefsten Kerker (wie zum Beispiel Nelson Mandela) sitzen würde.
Wahre Liebe wehrt der Aussichtslosigkeit, schafft Raum, Licht und Hoffnung und gibt Kraft und Stärke, um den Tag zu bestehen.
Deshalb wünsche ich jedem Wesen dieser Erde, diese Erfahrung machen zu dürfen, wahre Liebe erfahren zu dürfen. Ein Metta–Gebet (Metta) bringt diesen Wunsch noch einmal in anderer Form zum Ausdruck:
„Mögen alle Wesen wahres Glück erfahren, das frei ist von Leid!“
Leid, die leidvolle Spannung, welche hier angesprochen wird, ist meines Erachtens genau diese schmerzvolle Unbeweglichkeit, das Gefühl, vor einer Wand zu stehen, welche undurchdringbar ist, ohne jede Hilfe und Hoffnung, allein, in der Kälte, Starrheit und Abgeschiedenheit leben zu müssen, ohne Antwort, ohne Echo, ohne Impulse, ohne Berührung und unfähig, sich aus eigener Kraft weiterbewegen zu können.
„Tod, wo ist dein Stachel, Hölle wo ist dein Sieg?“, fragt Paulus in einem Brief an die Korinther und bezieht sich dabei auf eine Aussage eines Propheten. Die Erfahrung „wahrer Liebe“ scheint Menschen von jeher bewegt und gestärkt zu haben und sie haben ihre starke Wirkung deshalb aufgeschrieben! Sie sind alle Zeugen geworden für eine Liebe, welche Leben erhält und fördert, ja Kraft gibt über den Tod hinaus!

Dienstag, 15. November 2011

GiordanoBrunoNeu

Giordano Bruno Neu
Wie schafft ‚mensch’ das: Etwas bewegen, ohne „verbrannt“ zu
werden?

Ich glaube, dazu braucht ‚mensch’ „starke Begleiter“ – Engelwesen,
ja, Weise aus dem Morgenland, oder Wesen, welche nicht von dieser Welt sind.
Warum? Nun, weil wir alle hier unter ein und derselben Angst leiden: Wir können einer Höheren Macht (noch) nicht vertrauen. Wir glauben zwar, wir könnten dem Tod schon irgendwie entkommen (was wir letztlich auch mit jedem neuen Tag, an welchem wir wieder aufstehen dürfen, tun). Aber letztlich wissen wir doch, dass er uns irgendwann einholt. Dieser Tempel, in welchem wir zur Zeit wohnen, ist „lätal“ – sterblich –, das ist eindeutig und klar.
Ich weiß, oder glaube zumindest zu wissen: Ich kann mit meinem Gott darüber nicht rechten – irgendwann wird Er diese Hülle wieder auf irgendeine Art verbrennen –. Sie wird zu dem, was sie zuvor war: Asche, Staub dieser Erde!

Aber etwas bewegen, wandeln mit Gott, das kann ich. Etwas spürbar werden lassen vom „Fingerzeig Gottes“. Warum will ich das? Nun, weil ich spüre, dass mir etwas abhanden gekommen ist im Laufe meines Lebens: Ein Schlüssel, klein, aber oho! Dieser Schlüssel ist der Schlüssel zum Paradies. Alles, was wir Menschen hier auf der Erde erleben, ist wenig geeignet unsere Seele zu nähren. Nur wenige Menschen hören ihn noch: Den verzweifelten Ruf unserer Seele. Sie braucht etwas anderes. Eine andere Nahrung, als die, um welche sich unser Körper hier Sorgen machen muss. Und wenn wir unsere Seele vergessen, versteht die sich wie ein kleines Kind schreiend zu melden.
Vorgestern war ich bei meinem „Asiaten“ essen. Da saß eine junge Familie mit Kinderwagen und sie aßen ihr Essen. Plötzlich erschallte die kräftige und unangenehm schrille Stimme ihres Kindes im Wagen und ich dachte: Gott, wie unangenehm! Dieses Bild verwende ich jetzt, um deutlich zu machen, wie schmerzhaft es sein kann, wenn die Seele brüllt. Die Seele, das ist das kleine Kind in uns, das sich nach Wärme, Liebe und Geborgenheit sehnt, das sich angenommen fühlen will und Beachtung und Anerkennung braucht. Das sind eigentlich ganz einfache Dinge, welche nichts kosten. Nichts, ausser ein wenig Zeit und Hinwendung. Aber diese Zeit, die gönnen sich die meisten von uns nicht. Sie haben es verlernt. Sie glauben, dieses innere Kind würde jemals erwachsen dadurch, dass sie es nicht lieben, es nicht beachten, ihm keine Liebe und Aufmerksamkeit schenken, sondern immer weiter das tun, was sie dem Treiben auf dieser Erde abgeschaut haben. Ich nenne es den „Tanz um das Goldene Kalb“. Der Tanz ums Goldene Kalb beschäftigt sich rein um den Erhalt unserer materiellen Existenz. Mein Haus, mein Auto, meine Yacht, mein Urlaub, meine Bohrmaschine usw., usw..
Was wir bei so einer Haltung auszublenden versuchen, ist, dass wir Menschen als soziale Wesen auf diese Welt gekommen sind. Es gab (im besten Fall) zwei Eltern, einen Mann und eine Frau, welche uns unsere ersten Jahre begleitet und unterstützt, ja, ein Stück weit gelehrt haben, wie wir in dieser Welt klarkommen können.
Jetzt sind wir auf uns selbst und unser geschicktes Agieren angewiesen, denn, wenn wir von anderen Menschen etwas brauchen, bedeutet das meistens Leistung gegen Leistung. Das heißt: Menschen schenken sich in der Regel nichts. Nur an Weihnachten, oder bei einem Geburtstag, da gibt es vielleicht einmal eine Ausnahme.
Da wird ‚mensch’ mit einem Geschenk daran erinnert, dass das Geschenk des Lebens, mein Leben, nichts kostete.
Leben schenken, wer kann das? Die Besinnung darauf, könnte schon manchmal hilfreich sein, weil unsere Seele weiß etwas davon. Sie weiß, woher wir kommen und wohin wir gehen werden, wenn wir diese Erde wieder verlassen. Verlassen wir sie wirklich? Oder bleiben wir in der Dienerschaft des Lebens mit dieser Erde verbunden? Allein schon diese Entscheidung könnte irgendwann einmal wichtig werden. Denn, ich glaube, dass Menschen, welche sich hier auf dieser Erde nicht wohlfühlen und sie verlassen wollen, ein ziemlich drängendes Problem haben: Wo sollen sie hin? Auf den Mond? Auf den Mars? Was wir von diesen Planeten im Sonnensystem wissen, ist, dass sie für den menschlichen Körper als „Unterschlupf“ nur unter sehr eingschränkten Bedingungen dienen können. Ohne Raumanzug auf dem Mond ist zum Beispiel kein Überleben möglich. Also gilt es, meines Erachtens erst einmal hier auf unsrer Erde mit dem Leben und meiner Umwelt klarzukommen. Aber wie kann ich das, wenn ich mit meiner eigenen Seele, meinem „inneren Kind“, nicht im Gespräch bin? Wann habe ich das letzte Mal mit meinem inneren Kind geredet?

Montag, 14. November 2011

Was ist Glauben?

Nach einer kürzlich erlebten Auseinandersetzung mit Menschen, welche jegliche Form von Glauben ablehnen, wurde es mir zu einem Bedürfnis, diese Formulierung für meinen ganz persönlichen Glauben zu treffen:
Glauben ist meiner Auffassung nach ein vollendetes Wissen, was keiner weiteren Erforschung, keinem weiteren Erkennen, und keiner weiteren Erfahrung mehr bedarf, weil eine Gewissheit besteht; ein untrügbares Gefühl der Sicherheit, etwas gefunden zu haben, was Grund und Basis bietet für das gesamte Leben.
Aus dieser Basis heraus bildet sich ein absolutes und freudiges, hingebungsvolles „Ja“ zum Leben, eine Bereitschaft zu brennen für diese Überzeugung, zu stehen für das, was ich tue, und dieses Sinngeschenk weitergeben zu wollen. Selbst, wenn kein anderer Mensch dieses Sendungsbewußtsein verstehen wird, mich für verrückt erklären würde und mit aller Macht mich von einem Gegenteil überzeugen wollte, bin ich bereit, an diesem Glauben, an dieser Sicherheit und dieser Verheißung festzuhalten; meist ohne Angabe von Gründen, oder einer beweisbaren Nachvollziehbarkeit.
Erst jemand, der sich, wie ich, auf diesem Weg des Glaubens befindet, wird nach und nach verstehen, warum ich Ihn gewählt habe und nicht mehr aus den Augen lasse:
Jesus Christus.